Das KiTa Jahr aus der Sicht der „neuen“ Kolleginnen
Die Zeit rennt und schon wieder neigt sich ein KiTa-Jahr dem Ende zu. Ein Jahr mit Höhen und Tiefen, Abschieden und Begrüßungen. Ein Jahr mit so einigen Herausforderungen, die wir gemeinsam als Team, mit unserer tollen Elternschaft und dem engagierten Träger erfolgreich gemeistert haben. Gerne möchten wir dieses Jahr aus Sicht unserer „Neuen“ Revue passieren lassen. Der Blick ist dabei natürlich positiv nach vorne gerichtet.
Nun noch einmal ein herzliches Willkommen an euch Drei. Stellt euch gerne einmal kurz vor:
Dann fange ich mal an. Mein Name ist Stephanie Karpowski, aber meine Kollegen & die Kinder nennen mich Stephie. Ich bin 26 Jahre alt und komme aus Leeheim, wohne aber seit 6 Jahren in Griesheim. Ich habe Soziale Arbeit studiert. Während meines Studiums habe ich bereits seit 2018 einige Praktika in der KiTa absolviert und als studentische Aushilfe das Team unterstützt. Nun war ich ein Jahr lang als pädagogische Fachkraft in der Pandagruppe tätig und freue mich mein Anerkennungsjahr für die staatliche Anerkennung als Sozialarbeiterin im kommenden Jahr weiterhin in der Einrichtung zu absolvieren.
Ich bin die Zweite in Bunde. Mein Name ist Lisa, ich bin 34 Jahre alt und aus Griesheim. Ich habe im Herbst 2021 das Studium zur Sozialpädagogin abgeschlossen.
Als neustes Mitglied in der KiTa mache ich den Abschluss, Gundula Göthel (aber alle nennen mich Gundi). Ich bin nun seit 01. Juni in der KiTa. Ich wohne seit fast 20 Jahren in Pfungstadt, komme aber ursprünglich aus dem badischen Odenwald und habe 3 erwachsene Kinder. Nach meiner Erzieherausbildung habe ich dort einen 2-gruppige Kindergarten geleitet. Danach besuchte ich 4 Jahre das theologische Seminar und war dann 7 Jahre in der ev. Stadtmission Darmstadt als Gemeindepädagogin, vor allem im Bereich Kinder- und Jugendarbeit tätig. Dann kamen so nach und nach meine 3 Kinder ... 😊. Die letzten 12 Jahre war ich in Pfungstadt, in einer größeren ev. KiTa, als Gruppenleiterin für eine Gruppe verantwortlich. Da ich neue Herausforderungen liebe und nach längerer Zeit auch gerne Veränderungen mag, bin ich nun hier in der Melanchthongemeinde in der Mausgruppe gelandet.
Stephanie Karpsowki Lisa Weingärtner Gundula Göthel
Vielen Dank, dass ihr uns einen kleinen Einblick in eure privaten und auch beruflichen Leben gegeben habt. Es ist immer spannend zu hören, welcher Weg einen zur jetzigen Stelle gebracht hat. Gehen wir noch einmal einen weiteren Schritt zurück in eurem Leben, zu der Zeit in der ihr euch entschieden habt, mit Kindern zu arbeiten und eure berufliche Zukunft im pädagogischen Feld zu suchen. Wie kam es dazu? Warum habt ihr euch genau für diesen Bereich entschieden?
Ich, Gundi, mache mal den Anfang. Also mir war es schon immer klar, dass ich irgendetwas mit Menschen in Beziehungsarbeit machen möchte. Ich habe bereits ab meinem 15. Lebensjahr in Kindergruppen mitgearbeitet und gemerkt, dass mir das liegt und Spaß macht. Bei einem solchen Beruf kann ich also ganz viel von dem, was ich gerne tue, sowie meine Persönlichkeit einbringen und ich kann dabei noch kreativ sein. Ich bin immer noch zufrieden mit dieser Entscheidung von damals.
Also mir, Stephie, ging es da ganz ähnlich. Auch mir machte die Arbeit mit Menschen schon immer viel Spaß. Durch mein Studium und die dazugehörigen Praktika habe ich dann gemerkt, dass mir die Zusammenarbeit mit Kindern am meisten Freude bereitet. Die Arbeit in der KiTa und mit den Kindern bedeutet für mich Abwechslung und immer neue Herausforderungen, denn die Arbeit mit Kindern und ihren Familien ist vielfältig und bunt. Die Zeit die man mit den Kindern verbringt ist für sie ein wichtiger Teil in deren Entwicklung. Als Erzieherin ist man für die Kinder ein Vorbild und kann Ihnen so grundlegende Werte aber auch Geborgenheit und Sicherheit für die eigenen Fähigkeiten vermitteln. Die Kinder dabei zu begleiten, zu unterstützen sich zu individuellen Persönlichkeiten weiterzuentwickeln ist für mich unglaublich inspirierend denn es motiviert mich mein Handeln und meine Denkweisen immer wieder zu hinterfragen.
Zu guter Letzt zu mir, Lisa. Bei mir war es so, dass ich erstmal was ganz anderes gelernt habe und zwar eine Bürotätigkeit. Mir wurde aber schon während der Ausbildung bewusst, dass ich mehr mit Menschen arbeiten möchte als mit Papier, da ich einen positiven Beitrag für die Gesellschaft leisten möchte. So kam eins zum anderen und ich habe mich nochmal neu orientiert. Über diese Entscheidung bin ich sehr froh. Die Arbeit mit Kindern bereitet mir große Freude. Ich schätze diese absolute Ehrlichkeit und dass am Ende kein Tag, wie der andere ist. Es wird einfach nie langweilig.
Zusammenfassend kann man also sagen, bei euch allen Dreien steht der Mensch im Mittelpunkt und daraus hat sich dann dieser berufliche Weg entwickelt – wirklich spannend.
Nun kann man an vielen Orten mit Kindern arbeiten. Gerade im Bereich KiTa gibt es die unterschiedlichsten Richtungen und Träger. Wie kam es nun bei euch dazu, dass ihr in einer kirchlichen oder gar evangelischen KiTa gelandet seid? War dies eine bewusste Entscheidung? Oder war es am Ende eher zufällig?
Nun starte ich, Lisa, denn bei mir war es am Ende ehrlicherweise Zufall. Eigentlich war ich auf der Suche nach einem Kindergarten Platz für meine Tochter und hatte mir die Einrichtung auf der Internetseite angesehen. Da viel mir diese unglaubliche süße Stellenanzeige als Erzieherin auf. Ein Foto mit allen Erzieherinnen der Kita die auf einer Bank sitzen und auf einen leeren Platz zeigen und obendrüber steht: „Du fehlst.“ Eigentlich hatte ich nicht vor in einem Kindergarten zu arbeiten. Doch irgendwie ließ mich diese Stellenanzeige nicht los. Nach langem Hin und Her überlegen bewarb ich mich nach zwei Wochen und wurde ca. eine Stunde später, nach Abschicken der Bewerbung, angerufen. Tja, und jetzt bin ich hier 😉.
Bei mir (Gundi) ist es so, dass die ev. Kirche am ehesten meine eigenen Glaubensüberzeugungen wieder spiegelt. Und zwar, dass Gott uns Menschen als sein Gegenüber erschaffen hat und uns liebt und annimmt wie wir sind, mit allen Fehlern und Schwächen. Ich sehe es als Aufgabe, etwas von der Liebe Gottes in die Welt weiterzugeben.
Nun zu mir, Stephie: Während meines Studiums habe ich mir Bereiche ausgesucht die für mich neu waren. Ich selber besuchte als Kind eine städtische KiTa und hatte nur in der Schule Kontakt zu dem Thema Religion. Daher wollte ich gerne in eine Einrichtung mit einem religiösen Schwerpunkt und seit meinem ersten Praktikum in der KiTa und bis heute fasziniert mich die liebevolle Vermittlung der christlichen Werte aber auch die kindgerechte Weitergabe der biblischen Geschichten.
Danke euch, für den auch sehr persönlichen Einblick, in eure Beweggründe zur Arbeit in einer solchen Einrichtung, wie unsere. Gibt es denn auch etwas „Besonderes“ an der KiTa Melanchthongemeinde? Etwas, was euch gefällt? Etwas, was vielleicht anders ist als in anderen Einrichtungen?
Mir (Stephie) gefällt besonders der familiäre Charakter der Einrichtung. Es sind nur drei Gruppen, man kennt alle Kinder und nach einer Weile eigentlich auch alle Eltern. Dazu kommt, dass ich den Umgang des Teams untereinander sehr schätze. Er ist immer wohlwollend, unterstützend und freundlich und so macht Arbeiten einfach Spaß.
Für mich, Gundi, war und ist wichtig, dass im Haus eine sehr nette, freundliche Atmosphäre herrscht. Und das habe ich hier vorgefunden. Auch das Konzept hat mich überzeugt und gefällt mir sehr gut – gerade auch die klaren Strukturen aber auch die Öffnungszeiten. Ebenfalls finde ich es sehr positiv, dass die Zusammenarbeit mit der Gemeinde und den Eltern zu funktionieren scheint.
Bei mir, Lisa, war es so, dass mich bei der Hospitation, die herzliche Atmosphäre, die in der Melanchthongemeinde herrscht, direkt in ihren Bann zog. Der Umgang unter den KollegenInnen ist sehr familiär und rücksichtsvoll. Dies machte auch den Arbeitsbeginn sehr angenehm. Man hatte das Gefühl, als hätte man schon immer dort gearbeitet und hat sich direkt Willkommen gefühlt.
Das freut mich persönlich aber natürlich auch die gesamte Gemeinde zu hören 😊
Konnten wir als KiTa Team und auch die Gemeinde diese Erwartungen erfüllen?
Ich starte, Gundi, starte mal mit einem einfachen und klaren JA.
Für mich, Lisa, ist es genauso, wie bei Gundi. Ich fühle mich hier sehr wohl und freue mich auf die gemeinsame Zukunft.
Für mich (Stephie) war der erste Eindruck sehr positiv und ich wurde freundlich empfangen und begrüßt. Schon nach kurzer Zeit hatte ich das Gefühl ein fester Teil des Teams zu sein. Besonders in meiner Gruppe habe ich mich darüber gefreut wie schnell mir neue Aufgaben übertragen wurden die genau meinen Stärken entsprechen. Im Vergleich zu meinen bisherigen beruflichen Team Erfahrungen hat mich hier wirklich die gegenseitige Wertschätzung und offene Kommunikation begeistert.
Besser kann es nicht sein, danke euch. Gab es denn, trotz der teils recht kurzen Zeit erst bei uns, bereits ein „Highlight“?
Ein besonderes Highlight sind für mich, Stephie, immer die Ausflüge gewesen, besonders der Waldtag diesen April mit den Pandas. Es war tolles Wetter, die Kinder waren alle motiviert und haben den weiten Weg bis zum Wald zurückgelegt. Im Wald selber war es so schön zu beobachten, wie neugierig die Kinder waren, wie sie sich auf den Waldpädagogen einlassen konnten und bei allem dabei waren, besonders auch die Jüngsten der Gruppe für die es teilweise der erste Ausflug außerhalb der KiTa war.
Also bei mir, Gundi, war es eindeutig das Gemeindefest. Die Zusammenarbeit mit Eltern und Gemeinde, genau das was mir wichtig war und ist, hat wunderbar funktioniert. Das war wirklich ein toller Tag.
Mein (Lisa) größtes Highlight in der KiTa war meine Geburtstagsfeier und die Namensgebung von unserem riesigen Kuschelbär. Es war wunderschön, dass alle Kinder der KiTa, „Hoch sollst du Leben“ für mich gesungen hatten. So viele Menschen haben noch nie für mich gesungen und das hatte mich sehr berührt.
So jetzt aber die letzte Frage an euch, dann habt ihr es geschafft. Gibt es etwas, auf das ihr euch im nächsten KiTa Jahr freut?
Das kann ich (Lisa) gar nicht so genau sagen. Es gibt so vieles was im Kindergarten gemacht wird, worauf ich mich freue. Ein besonderes Erlebnis wird die Abschlussfahrt und die Verabschiedung der Schulkinder. Auch wenn es traurig ist, dass man sie dann nicht mehr sieht, ist es schön sie auf einem Stück ihres Weges zu begleiten und zu sehen, wie sie groß und selbstständig werden.
Im kommenden KiTa Jahr freue ich, Stephie, mich vor allem auf die neuen und bekannten Kinder und die Feste, die wir noch planen werden, in der Hoffnung, dass sie dieses Jahr mit so wenig Einschränkungen wie möglich stattfinden können.
Bei mir (Gundi) ist es ebenfalls so, dass ich mich auf neue Kontakte und Begegnungen mit den Kindern und den Eltern freue.
Ein riesiges Dankeschön an euch drei für die offenen Worte, den Einblick in eure Leben und das Arbeiten in der KiTa Melanchthongemeinde. Wir freuen uns auf die bevorstehende gemeinsame Zeit und blicken dabei optimistisch in die Zukunft. Ich wünsche euch, wie allen anderen KollegInnen, sowie den Kindern und deren Familien, nun schöne und erholsame Sommerferien.
Jutta Bieber
Leitung KiTa Melanchthongemeinde